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Es gibt keine Sicherheit für die Zukunft, dass wir nicht scheitern. Aber wenn die freie Gesellschaft sehr unwahrscheinlich ist, bedarf es umso größerer Anstrengungen die historische Möglichkeit zu verwirklichen - ohne die Sicherheit zu haben, dass es wirklich gelingen wird. Es hängt vom Willen der Menschen ab, dass sie es schaffen. Und wenn wir es nicht schaffen, dann haben wir eine historische Periode verloren. [Herr Dutschke...] Als Alternative steht vielleicht Barbarei.
Der geschichtliche Unterschied zu den vergangenen Revolutionen besteht unter anderem darin, dass unser Prozess der Revolution sehr lange sein wird, ein sehr langer Marsch sein wird. Und innerhalb dieses sehr sehr langen Marsches wird sich das Problem der Bewusstwerdung stellen und gelöst werden - oder wir werden scheitern.
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Gute Menschen
04:03
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- Unsere Mission ist gescheitert. Gebt es euch zu.
- Wir können immer noch gute Menschen finden, jeden Augenblick. Wir dürfen es uns nicht zu leicht machen.
- In dem Beschluss hieß es: die Welt kann bleiben wie sie ist, wenn genügend gute Menschen gefunden werden, die ein menschenwürdiges Dasein leben können.
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3. |
Idealismus
06:05
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- Ich gehe davon aus, dass der Mensch nicht dazu verurteilt ist, dem blinden Spiel der Zufälle in der Geschichte unterworfen zu bleiben.
- Er kann die Geschichte selbst in die Hand nehmen...
- Er hat sie schon immer gemacht, er hat sie bloß noch nicht bewusst gemacht! Und jetzt muss er sie endlich bewusst machen, unter Kontrolle nehmen.
- Wie regiert sich dieser Mensch, dieser Idealmensch, in dieser Gesellschaft? Wer führt ihn? Wie bestimmt er wer ihn führt? Wie wählt er diesen Mann ab?
- Er führt sich!
- Sagen Sie mir, Herr Dutschke, welche Grundeigenschaften müssen aus den Menschen herausoperiert werden, damit sie das leisten können was Sie von ihnen erwarten?
- Nicht eine einzige, es müssen die unterdrückten endlich frei werden können. Die unterdrückten Fähigkeiten der gegenseitigen Hilfe, der Fähigkeit des Menschen seinen Verstand in Vernunft zu transformieren und die Gesellschaft in der er lebt zu begreifen - und sich nicht von ihr manipulieren zu lassen.
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4. |
Händewaschen
03:58
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Natürlich ausgestreckt gibt eine Hand und empfängt mit gleicher Leichtichkeit. Nur gierig zupackend muss sie sich anstrengen.
Ach, welche Verführung zu schenken. Wie angenehm ist es doch freundlich zu sein. Ein gutes Wort entschlüpft wie ein wohliger Seufzer.
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5. |
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Sie sind am Rinnstein aufgewachsen und so bin ich es, sind wir leichtfertig? Nein. Lassen wir's an der nötigen Brutalität fehlen? Nein! Aber diese, diese Zeiten sind furchtbar und die Stadt ist eine Hölle. Aber wir krallen uns an den kahlen Mauern hoch und dann ereilt einem von uns das Unglück: Er liebt. Und das genügt, er ist verloren.
Der Liebesseufzer verwandelt sich in den Angstschrei. Warum kreisen die Geier dort? Da geht eine zum Stell-dich-ein.
Was ist das für eine Welt?
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6. |
Sandalen
03:58
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Für mich war Gottesfrage nie eine Frage. Für mich war immer die entscheidende schon realgeschichtliche Frage: Was hat Jesus Christus da eigentlich getrieben, wie wollte er seine Gesellschaft verändern und welche Mittel nutzte er dabei.
Ich meine, es gibt nicht nur ein geschichtliches Gesetz des gegenseitigen Kampfes, sondern vielleicht auch ein geschichtliches Gesetz der gegenseitigen Hilfe und Solidarität. Und dieses Gesetz zur realen Wirklichkeit zu machen, dass die Menschen "als Brüder" wirklich miteinander leben, scheint mir eine wichtige Triebkraft meines Handelns zu sein.
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7. |
Einziges Aushalten
04:59
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Was für eine Welt haben wir vorgefunden? Elend, Niedrigkeit und Abfall, überall. Selbst die Landschaft ist von uns abgefallen. Die schönen Bäume sind enthauptet durch Drähte. Und hinter den Gebirgen sehen wir riesige Rauchwolken und hören einen Donner von Kanonen.
Und nirgends ein guter Mensch, der durchkommt.
Ach, Wasserverkäufer. Unsere Gebote scheinen tödlich zu sein! Ich fürchte, es muss alles gestrichen werden, was wir an sittlichen Vorschriften aufgestellt haben. Die Leute haben genug zu tun, nur das nackte Leben zu retten. Gute Vorsätze bringen sie an den Rand des Abgrunds, gute Taten stürzen sie hinab. Die Welt ist unbewohnbar, ihr müsst es einsehen!
Nein, die Menschen sind nichts wert!
Na weil die Welt zu kalt ist!
Weil die Menschen zu schwach sind!
Würde, ihr Lieben, Würde. Brüder, wir dürfen nicht verzweifeln. Haben wir nicht einen gefunden, der gut war und nicht schlecht geworden ist? Und er ist nun verschwunden, eilen wir ihn zu finden! Einer genügt! Haben wir nicht gesagt, dass alles noch gut werden kann, wenn nur einer sich findet, der diese Welt aushält. Nur einer.
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8. |
Erleichterung
04:55
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Hey
Been trying to meet you
Mmh
But hey
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9. |
Dahinterkommendes
03:17
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Ach, Wasserverkäufer...
Katzen träumen bestimmt manchmal, dass sie ohne ihren Menschen aufwachen.
Warum die Politiker eigentlich nicht Lügner nennen, ihre Gedanken sind doch überhaupt nie bei den Opfern.
Wenn man nicht über Nazis redet, dann langweilen sie sich. Das kann nicht gut sein oder?
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10. |
Kirschenmelodie
03:47
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Hm. Vielleicht holen wir uns ein paar frische Kirschen aus dem Garten des reichen Herrn Feh Pung! Da heißt es aber nicht gesehen werden! Komm, komm, Vaterloser, auch du willst Kirschen. Na komm, komm, aber hier herum, da verbirgt uns das Gebüsch. Sachte, sachte, Sohn! Nicht so grade los drauf zu, das kannst du nicht machen in diesem Fall. Na komm, komm, wir müssen vernünftig sein - also schön bitte, wenn du eben nur grade zu drauf los gehen willst... Kannst du die Kirschen erreichen?
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11. |
Zerreißen soll's dich
03:58
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Euer einstiger Befehl, gut zu sein und doch zu leben, zerriß mich wie ein Blitz in zwei Hälften.
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12. |
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Die Hand die dem Elend gereicht wird, Wer dem Verlorenen hilft, ist selbst verloren. Denn wer könnte lange sich weigern, böse zu sein, wenn nur stirbt wer kein Fleisch isst.
Aus was sollte ich nehmen was alles gebraucht würde? Nur aus mir.
Aber dann kam ich um. Die Last der guten Vorsätze drückte mich in die Erde. Doch wenn ich Unrecht tat ging ich mächtig herum und aß vom guten Fleisch.
Etwas muss falsch sein an eurer Welt. Warum ist auf die Bosheit ein Preis gesetzt? Und warum erwarten den Guten so harte Strafen?
Ach, in mir war solch eine Gier, mich zu verwöhnen! Und da war auch in mir ein heimliches Wissen, denn meine Ziehmutter wusch mich mit Gossenwasser, davon kriegte ich ein scharfes Aug'. Jedoch Mitleid schmerzte mich so, dass ich gleich in wölfischen Zorn verfiel angesichts des Elends. Dann fühlte ich wie ich mich verwandelte, mir die Lippe zur Lefze wurde, wie Asche im Mund schmeckte das gütige Wort.
Und doch wollte ich gern ein Engel sein der Vorstädte. Zu schenken war mir eine Wolllust. Ein glückliches Gesicht und ich ging wie auf Wolken. Verdammt mich, alles was ich verbrach, tat ich meinem Nachbarn zu helfen. Für eure großen Pläne, ihr Götter, war ich armer Mensch zu klein.
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13. |
Korrekte Politik
04:16
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Verehrtes Publikum, jetzt kein Verdruß:
Wir wissen wohl, das ist kein rechter Schluß.
Vorschwebte uns: die goldene Legende.
Unter der Hand nahm sie ein bitteres Ende.
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen
Den Vorhang zu und alle Fragen offen.
Dabei sind wir doch auf Sie angewiesen
Daß Sie bei uns zu Haus sind und genießen.
Wir können es uns leider nicht verhehlen:
Wir sind bankrott, wenn Sie uns nicht empfehlen!
Vielleicht fiel uns aus lauter Furcht nichts ein.
Das kam schon vor. Was könnt die Lösung sein?
Wir konnten keine finden, nicht einmal für Geld.
Soll es ein andrer Mensch sein? Oder eine andre Welt?
Vielleicht nur andere Götter? Oder keine?
Wir sind zerschmettert und nicht nur zum Scheine!
Der einzige Ausweg wär aus diesem Ungemach:
Sie selber dächten auf der Stelle nach
Auf welche Weis' dem guten Menschen man
Zu einem guten Ende helfen kann.
Verehrtes Publikum, los, such dir selbst den Schluß!
Es muß ein guter da sein, muß, muß, muß!
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14. |
Rojava
03:36
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