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Gute Menschen & Korrekte Politik

by Blörb der Bär

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marigoldping
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marigoldping ANDRASTE'S KNICKERWEASELS, this album is super awesome! Favorite track: Rojava.
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1.
Es gibt keine Sicherheit für die Zukunft, dass wir nicht scheitern. Aber wenn die freie Gesellschaft sehr unwahrscheinlich ist, bedarf es umso größerer Anstrengungen die historische Möglichkeit zu verwirklichen - ohne die Sicherheit zu haben, dass es wirklich gelingen wird. Es hängt vom Willen der Menschen ab, dass sie es schaffen. Und wenn wir es nicht schaffen, dann haben wir eine historische Periode verloren. [Herr Dutschke...] Als Alternative steht vielleicht Barbarei. Der geschichtliche Unterschied zu den vergangenen Revolutionen besteht unter anderem darin, dass unser Prozess der Revolution sehr lange sein wird, ein sehr langer Marsch sein wird. Und innerhalb dieses sehr sehr langen Marsches wird sich das Problem der Bewusstwerdung stellen und gelöst werden - oder wir werden scheitern.
2.
- Unsere Mission ist gescheitert. Gebt es euch zu. - Wir können immer noch gute Menschen finden, jeden Augenblick. Wir dürfen es uns nicht zu leicht machen. - In dem Beschluss hieß es: die Welt kann bleiben wie sie ist, wenn genügend gute Menschen gefunden werden, die ein menschenwürdiges Dasein leben können.
3.
Idealismus 06:05
- Ich gehe davon aus, dass der Mensch nicht dazu verurteilt ist, dem blinden Spiel der Zufälle in der Geschichte unterworfen zu bleiben. - Er kann die Geschichte selbst in die Hand nehmen... - Er hat sie schon immer gemacht, er hat sie bloß noch nicht bewusst gemacht! Und jetzt muss er sie endlich bewusst machen, unter Kontrolle nehmen. - Wie regiert sich dieser Mensch, dieser Idealmensch, in dieser Gesellschaft? Wer führt ihn? Wie bestimmt er wer ihn führt? Wie wählt er diesen Mann ab? - Er führt sich! - Sagen Sie mir, Herr Dutschke, welche Grundeigenschaften müssen aus den Menschen herausoperiert werden, damit sie das leisten können was Sie von ihnen erwarten? - Nicht eine einzige, es müssen die unterdrückten endlich frei werden können. Die unterdrückten Fähigkeiten der gegenseitigen Hilfe, der Fähigkeit des Menschen seinen Verstand in Vernunft zu transformieren und die Gesellschaft in der er lebt zu begreifen - und sich nicht von ihr manipulieren zu lassen.
4.
Natürlich ausgestreckt gibt eine Hand und empfängt mit gleicher Leichtichkeit. Nur gierig zupackend muss sie sich anstrengen. Ach, welche Verführung zu schenken. Wie angenehm ist es doch freundlich zu sein. Ein gutes Wort entschlüpft wie ein wohliger Seufzer.
5.
Sie sind am Rinnstein aufgewachsen und so bin ich es, sind wir leichtfertig? Nein. Lassen wir's an der nötigen Brutalität fehlen? Nein! Aber diese, diese Zeiten sind furchtbar und die Stadt ist eine Hölle. Aber wir krallen uns an den kahlen Mauern hoch und dann ereilt einem von uns das Unglück: Er liebt. Und das genügt, er ist verloren. Der Liebesseufzer verwandelt sich in den Angstschrei. Warum kreisen die Geier dort? Da geht eine zum Stell-dich-ein. Was ist das für eine Welt?
6.
Sandalen 03:58
Für mich war Gottesfrage nie eine Frage. Für mich war immer die entscheidende schon realgeschichtliche Frage: Was hat Jesus Christus da eigentlich getrieben, wie wollte er seine Gesellschaft verändern und welche Mittel nutzte er dabei. Ich meine, es gibt nicht nur ein geschichtliches Gesetz des gegenseitigen Kampfes, sondern vielleicht auch ein geschichtliches Gesetz der gegenseitigen Hilfe und Solidarität. Und dieses Gesetz zur realen Wirklichkeit zu machen, dass die Menschen "als Brüder" wirklich miteinander leben, scheint mir eine wichtige Triebkraft meines Handelns zu sein.
7.
Was für eine Welt haben wir vorgefunden? Elend, Niedrigkeit und Abfall, überall. Selbst die Landschaft ist von uns abgefallen. Die schönen Bäume sind enthauptet durch Drähte. Und hinter den Gebirgen sehen wir riesige Rauchwolken und hören einen Donner von Kanonen. Und nirgends ein guter Mensch, der durchkommt. Ach, Wasserverkäufer. Unsere Gebote scheinen tödlich zu sein! Ich fürchte, es muss alles gestrichen werden, was wir an sittlichen Vorschriften aufgestellt haben. Die Leute haben genug zu tun, nur das nackte Leben zu retten. Gute Vorsätze bringen sie an den Rand des Abgrunds, gute Taten stürzen sie hinab. Die Welt ist unbewohnbar, ihr müsst es einsehen! Nein, die Menschen sind nichts wert! Na weil die Welt zu kalt ist! Weil die Menschen zu schwach sind! Würde, ihr Lieben, Würde. Brüder, wir dürfen nicht verzweifeln. Haben wir nicht einen gefunden, der gut war und nicht schlecht geworden ist? Und er ist nun verschwunden, eilen wir ihn zu finden! Einer genügt! Haben wir nicht gesagt, dass alles noch gut werden kann, wenn nur einer sich findet, der diese Welt aushält. Nur einer.
8.
Hey Been trying to meet you Mmh But hey
9.
Ach, Wasserverkäufer... Katzen träumen bestimmt manchmal, dass sie ohne ihren Menschen aufwachen. Warum die Politiker eigentlich nicht Lügner nennen, ihre Gedanken sind doch überhaupt nie bei den Opfern. Wenn man nicht über Nazis redet, dann langweilen sie sich. Das kann nicht gut sein oder?
10.
Hm. Vielleicht holen wir uns ein paar frische Kirschen aus dem Garten des reichen Herrn Feh Pung! Da heißt es aber nicht gesehen werden! Komm, komm, Vaterloser, auch du willst Kirschen. Na komm, komm, aber hier herum, da verbirgt uns das Gebüsch. Sachte, sachte, Sohn! Nicht so grade los drauf zu, das kannst du nicht machen in diesem Fall. Na komm, komm, wir müssen vernünftig sein - also schön bitte, wenn du eben nur grade zu drauf los gehen willst... Kannst du die Kirschen erreichen?
11.
Euer einstiger Befehl, gut zu sein und doch zu leben, zerriß mich wie ein Blitz in zwei Hälften.
12.
Die Hand die dem Elend gereicht wird, Wer dem Verlorenen hilft, ist selbst verloren. Denn wer könnte lange sich weigern, böse zu sein, wenn nur stirbt wer kein Fleisch isst. Aus was sollte ich nehmen was alles gebraucht würde? Nur aus mir. Aber dann kam ich um. Die Last der guten Vorsätze drückte mich in die Erde. Doch wenn ich Unrecht tat ging ich mächtig herum und aß vom guten Fleisch. Etwas muss falsch sein an eurer Welt. Warum ist auf die Bosheit ein Preis gesetzt? Und warum erwarten den Guten so harte Strafen? Ach, in mir war solch eine Gier, mich zu verwöhnen! Und da war auch in mir ein heimliches Wissen, denn meine Ziehmutter wusch mich mit Gossenwasser, davon kriegte ich ein scharfes Aug'. Jedoch Mitleid schmerzte mich so, dass ich gleich in wölfischen Zorn verfiel angesichts des Elends. Dann fühlte ich wie ich mich verwandelte, mir die Lippe zur Lefze wurde, wie Asche im Mund schmeckte das gütige Wort. Und doch wollte ich gern ein Engel sein der Vorstädte. Zu schenken war mir eine Wolllust. Ein glückliches Gesicht und ich ging wie auf Wolken. Verdammt mich, alles was ich verbrach, tat ich meinem Nachbarn zu helfen. Für eure großen Pläne, ihr Götter, war ich armer Mensch zu klein.
13.
Verehrtes Publikum, jetzt kein Verdruß: Wir wissen wohl, das ist kein rechter Schluß. Vorschwebte uns: die goldene Legende. Unter der Hand nahm sie ein bitteres Ende. Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen Den Vorhang zu und alle Fragen offen. Dabei sind wir doch auf Sie angewiesen Daß Sie bei uns zu Haus sind und genießen. Wir können es uns leider nicht verhehlen: Wir sind bankrott, wenn Sie uns nicht empfehlen! Vielleicht fiel uns aus lauter Furcht nichts ein. Das kam schon vor. Was könnt die Lösung sein? Wir konnten keine finden, nicht einmal für Geld. Soll es ein andrer Mensch sein? Oder eine andre Welt? Vielleicht nur andere Götter? Oder keine? Wir sind zerschmettert und nicht nur zum Scheine! Der einzige Ausweg wär aus diesem Ungemach: Sie selber dächten auf der Stelle nach Auf welche Weis' dem guten Menschen man Zu einem guten Ende helfen kann. Verehrtes Publikum, los, such dir selbst den Schluß! Es muß ein guter da sein, muß, muß, muß!
14.
Rojava 03:36

about

Eine Revo macht noch keinen Sommer
Aber Paris wäre ein Anfang
Gute Menschen sind tröpfchenweise
Doch vorhanden, mit Idealismus leider

Die Hand der KP wäscht eine andere
Sie bestaunt unsere Dorfhäuser in der Wunderwelt
Unsere Häufchen Sandalen und Schuhe
Maßnahme gegen den Fluch des einzigen Aushaltens

Erleichterung

Sonst nichts dahinter
Eine Kirsche gefladert für dich und mich
Zerreißen soll's dich jedenfalls
Und mich soll dein kleinstes Stück treffen

Dann wär's Zeit für
Korrekte Politik
Auch wenn Rojava jemals fällt
Ist da ein kleines Projekt ongoing
Alle Maschinen
Allen Menschen

credits

released October 31, 2019

𝙳𝚒𝚎 𝚁𝚎𝚕𝚒𝚐𝚒𝚘𝚗 𝚒𝚜𝚝 𝚗𝚞𝚛 𝚍𝚒𝚎 𝚒𝚕𝚕𝚞𝚜𝚘𝚛𝚒𝚜𝚌𝚑𝚎 𝚂𝚘𝚗𝚗𝚎, 𝚍𝚒𝚎 𝚜𝚒𝚌𝚑 𝚞𝚖 𝚍𝚎𝚗 𝙼𝚎𝚗𝚜𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚋𝚎𝚠𝚎𝚐𝚝, 𝚜𝚘𝚕𝚊𝚗𝚐𝚎 𝚎𝚛 𝚜𝚒𝚌𝚑 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚞𝚖 𝚜𝚒𝚌𝚑 𝚜𝚎𝚕𝚋𝚜𝚝 𝚋𝚎𝚠𝚎𝚐𝚝.

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